June 2021
A cruise report by W. Schock
Hydra, von Touristen überlaufen reizte uns nicht und wegen des akuten Liegeplatzmangels und des Überangebotes an Touris verzichteten wir. Porto Cheli ließen wir aus wegen des immer großen Andranges.
Den Hafen von Ermioni ließen wir Bb querab liegen und suchten stattdessen ein gemütliches Ankerplätzchen in der Nähe von Spathi auf. Vor Bug Anker und mit einer Heckleine gesichert an der „Eiger Nordwand“ erwarteten wir einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht. Doch es kam anders: So gegen 22:00 briste es ordentlich auf und auf einmal blies es genau vorn vorne. Das Gezerre am Anker nahm zu und der Abstand vom Heck zum nahen Ufer wurde zunehmend geringer. An Land gehen und die Leinen zu lösen damit wir Anker auf gehen konnten, erschien uns zu gefährlich. Also kappten wir kurzerhand die Heckleine und verholten uns um 1 Sm in einen ruhigen geschützten Teil der Bucht, wo wir den Rest der Nacht ruhig lagen. Am nächsten Morgen holten wir die restliche Landleine.
Es war ein schöner entspannter Segeltag, der uns zur Insel Poros mit gleichnamigem Hafen führte.
Glückskinder wie wir sind, fanden wir einen Top-Liegeplatz am noch nicht gesperrten Steg. Der Schwimmsteg war wegen Unfallgefahr gesperrt, aber ein paar Deppen legten trotzdem an und wurden dann zur Kasse gebeten. Hoch über dem Hafen erlebten wir vor ein paar Jahren in einer Taverne mit vielen anderen Gästen das Debakel der Brasilianer beim Spiel gegen Deutschland.
Ägina wiederum war ein lohnendes Ziel und am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Liegeplatz mitten in der Stadt. Das übliche Prozedere: Stadtbummel, Einkaufen und ein gutes Lokal finden.
Unser nächstes Ziel war Epidaurus. In Nea Epidaurus fanden wir einen schönen Liegeplatz und hier klaute uns eine Katze in der Nacht die frisch erstandenen Koteletts vom Tisch. Das antike Theater
war das Ziel unseres „Bänkelsängers“ Yogi. Einmal in der Arena von Epidaurus mit seiner grossartigen Akustik auf der Gitarre zu spielen war sein großes Ziel. Gespannt lauschten Ernst und ich den Tönen unseres „Troubadix“. Im Nu war die Arena leer!
Mit gutem Wind und unter Vollzeug legen wir die paar Meilen nach Korphos zurück. Eine gut geschützte Bucht ist der Limin Sophikou. Vor Anker auf 3 m WT schwojend genießen wir die Umgebung. Beim Tavernenwirt hatten wir Duschmöglichkeiten genutzt und natürlich ausgiebig getafelt.
Der Kanal von Korinth erwies sich wiederum als sauteuer. Er ist der teuerste Kanal weltweit! Aber die Durchfahrt ist allemal ein Abenteuer. Dem Leinenwirrwar im Hafen von Korinth entgingen wir, da wir im großen Hafenbecken an der Pier längsseits anlegten. Eine Stadt, die unseres Erachtens keinen längeren Aufenthalt wert war.
Weiter mit einem strammen W- Wind. Unter Vollzeug zur Insel Triziona, wo wir nach einem anstrengenden Segeltag ein ruhiges Plätzchen am Steg erhaschen konnten. Der kleine Hafen ist voll mit Dauerliegern, da hier keine Liegegebühren erhoben werden. Ein schönes Örtchen mit sehr guter Gastronomie und freundlichen Einwohnern. Es lohnt sich immer, hier zu verweilen. Den Hafen von Patras lassen wir dann an Bb liegen und auch Navpaktos (viel zu klein) lassen wir an Stb liegen.