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4-Wochen Törn rund um den Peloponnes
III. Teil, Ostpeloponnes – Der Isthmus von Korinth – zurück nach Nydri

4-week cruise around the PeloponnesePart 3, Eastern Peloponnese - The Isthmus of Corinth - Back to Nydri

June 2021
A cruise report by W. Schock

Hydra, von Touristen überlaufen reizte uns nicht und wegen des akuten Liegeplatzmangels und des Überangebotes an Touris verzichteten wir. Porto Cheli ließen wir aus wegen des immer großen Andranges.  

Den Hafen von Ermioni ließen wir Bb querab liegen und suchten stattdessen ein gemütliches Ankerplätzchen in der Nähe von Spathi auf. Vor Bug Anker und mit einer Heckleine gesichert an der „Eiger Nordwand“ erwarteten wir einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht. Doch es kam anders: So gegen 22:00 briste es ordentlich auf und auf einmal blies es genau vorn vorne. Das Gezerre am Anker nahm zu und der Abstand vom Heck zum nahen Ufer wurde zunehmend geringer. An Land gehen und die Leinen zu lösen damit wir Anker auf gehen konnten, erschien uns zu gefährlich. Also kappten wir kurzerhand die Heckleine und verholten uns um 1 Sm in einen ruhigen geschützten Teil der Bucht, wo wir den Rest der Nacht ruhig lagen. Am nächsten Morgen holten wir die restliche Landleine.

Es war ein schöner entspannter Segeltag, der uns zur Insel Poros mit gleichnamigem Hafen führte.

Glückskinder wie wir sind, fanden wir einen Top-Liegeplatz am noch nicht gesperrten Steg. Der Schwimmsteg war wegen Unfallgefahr gesperrt, aber ein paar Deppen legten trotzdem an und wurden dann zur Kasse gebeten. Hoch über dem Hafen erlebten wir vor ein paar Jahren in einer Taverne mit vielen anderen Gästen das Debakel der Brasilianer beim Spiel gegen Deutschland.

Ägina wiederum war ein lohnendes Ziel und am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Liegeplatz mitten in der Stadt. Das übliche Prozedere: Stadtbummel, Einkaufen und ein gutes Lokal finden.

Unser nächstes Ziel war Epidaurus. In Nea Epidaurus fanden wir einen schönen Liegeplatz und hier klaute uns eine Katze in der Nacht die frisch erstandenen Koteletts vom Tisch. Das antike Theater

war das Ziel unseres „Bänkelsängers“ Yogi. Einmal in der Arena von Epidaurus mit seiner grossartigen Akustik auf der Gitarre zu spielen war sein großes Ziel. Gespannt lauschten Ernst und ich den Tönen unseres „Troubadix“. Im Nu war die Arena leer!

Mit gutem Wind und unter Vollzeug legen wir die paar Meilen nach Korphos zurück. Eine gut geschützte Bucht ist der Limin Sophikou. Vor Anker auf 3 m WT schwojend genießen wir die Umgebung. Beim Tavernenwirt hatten wir Duschmöglichkeiten genutzt und natürlich ausgiebig getafelt.

Der Kanal von Korinth erwies sich wiederum als sauteuer. Er ist der teuerste Kanal weltweit! Aber die Durchfahrt ist allemal ein Abenteuer. Dem Leinenwirrwar im Hafen von Korinth entgingen wir, da wir im großen Hafenbecken an der Pier längsseits anlegten. Eine Stadt, die unseres Erachtens keinen längeren Aufenthalt wert war.

Weiter mit einem strammen W- Wind. Unter Vollzeug zur Insel Triziona, wo wir nach einem anstrengenden Segeltag ein ruhiges Plätzchen am Steg erhaschen konnten. Der kleine Hafen ist voll mit Dauerliegern, da hier keine Liegegebühren erhoben werden. Ein schönes Örtchen mit sehr guter Gastronomie und freundlichen Einwohnern. Es lohnt sich immer, hier zu verweilen. Den Hafen von Patras lassen wir dann an Bb liegen und auch Navpaktos (viel zu klein) lassen wir an Stb liegen.

Die Durchfahrt unter der Rion Brücke nach vorheriger Anmeldung ist ein Erlebnis. Nachdem wir uns über UKW angemeldet und Fahrtrichtung und Masthöhe angegeben hatten, lautete die Anweisung für die Durchfahrt: Two Pylon Right and two Pylon on the left Side. Eine beeindruckende Konstruktion überspannt den Golf von Korinth an der engsten Stelle. Unser Weg heute ist ein langer und sehenswerter. Irgendwann am späten Nachmittag sehen wir die Ansteuerungstonne von Messolongio. Bei ruhiger See fahren wir unter Maschine durch den Messolongio Kanal die 2 Sm in die Marina, wo uns ein Liegeplatz zugewiesen wird. Wasser bunkern wir, aber Strom brauchen wir Dank der PV Anlage nicht. Ausgiebig erkunden wir das schöne Städtchen, deren Bewohner sich dereinst 1826 nach langer Belagerung durch die Türken und Verrat aus den eigenen Reihen, dem ein grauenhaftes Gemetzel folgte, in die Luft sprengten, um der Gefangennahme zu entgehen.

Nun schließt sich der Kreis langsam. Als wir an Ns Oxeia vorbei unsere „Höhlenbucht“ mit dem Ankerplatz „grüner Baum“ ansteuern, überfällt uns doch etwas Wehmut. Wunderschöne 4 Wochen liegen gleich achteraus im Kielwasser und schon machen wir am Abend in gemütlicher Runde Pläne für das nächste Jahr. Am nächsten Tag lupfen wir den Anker beizeiten und sind zeitig in der Ankerbucht Vlychon, 1sm von der Basis entfernt. Am letzten Tag gegen Mittag am Steg bei Skorpios an. Der Check Out erfolgte flott und ohne Probleme und ein paar winzige Kleinigkeiten, die es unseres Erachtens zu verbessern gibt, wurden Vasilis mitgeteilt.

Ein wunderschöner Segeltörn ohne jegliche Probleme ist zu Ende. Als erste Handlung haben wir wieder für nächstes Jahr 4 Wochen gebucht. Da geht’s dann andersrum. Wir freuen uns schon darauf.

W. Schock

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